VON STEINEN UND BETON

23.02.-31.03.2019



MIT WERKEN VON
ANNA FIEGEN                  MALEREI
PJOTR FILIN                     PHOTOGRAPHIE
SANDRA RATKOVIC        PHOTOGRAPHIE

 

 

 

 

Von Steinen und Beton

Der Ausstellungstitel suggeriert eine Erzählung und tatsächlich erzählen uns die Malerin Anna Fiegen, der Fotograf Pjotr Filin und die Künstlerin Sandra Ratkovic nicht direkt Geschehnisse, wie üblicherweise in Erzählungen, doch geben sie individuelle Sichtweisen und narrative Prospekte von gebautem Raum wieder.
Anna Fiegens Bilder führen uns zu verrätselten Darstellungen von Architektur.
Die gedeckte Farbpalette ihrer Bilder, die reduzierten architektonischen Solitäre und unklare Lichtverhältnisse lassen Ihre Bilder zu inneren seelischen Behausungen werden.
Der Fotograf Pjotr Filin sucht in den Architekturen des italienischen und deutschen Faschismus nach Antworten, auch wenn die Frage unbekannt ist. Er zeigt monumentale Bauten in Berlin und Rom, die von totalitären Regierugen gebaut wurden. Mit respekt- fast liebevoller Haltung nähert er sich den originär programmatischen Bauten und nimmt ihnen Machtausübung und Brutalität.
Stattdessen betont er geometrische Formen, serielle Elemente und ihr Spiel mit der umgebenden Landschaft und erinnert damit an die Perspektivkonstruktionen der Frührenaissance.
Ratkovics Fotografien aus der Serie BRUTALISM zeigen die sanfte, abgemilderte Seite von Steinen und Beton.
Hier ist das kalte Material lichtdurchflutet, in TELEKOM-Magenta getaucht oder von zartem Grün umrankt.
Die studierte Kunsthistorikerin und ausgebildete Fotografin benutzt ihre Kamera dokumentarisch, werten möchte sie nicht, erzählt aber mit der Motiv- und Ausschnittwahl doch mehr, als sie vorgibt.
Von Steinen und Beton erzählt von unserem Verhältnis, unseren Gefühlen und unserer Vorstellung von Architektur. Und von unserer Faszination ihr gegenüber und dem Versuch sie für uns Menschen handhabbar zu machen.